Die Kyklopen der Gorgone Medusa

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Sie hat den Mund zu vollgenommen

Wenn man Geburtstag hat, dann bringtman hier einen Kuchen mit, den stellt man in den Raum, wo sonst nur Kaffeemaschine und Kopierer ihr dasein fristen und welcher euphemistisch "Café" gerufen wird. Ich bringe auch schonmal einfach so Backwerk mit, weil meine Großfamilie es gut mit mir meint. (Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint") und weil ich eben am selben Tag Geburtstag habe wie Jesus, das ändert viel.
Nachdem ich einmal den gedeckten Erdbeerkuchen zum Verzehr nett aufgestellt hatte und meine neue Kollegin gerade ihr "FirmenMitarbeiterFussball eV"-Trikot von offizieller Seite in der Hand trug, bemerkte sie mich beim vorbeigehen am "Café" beim kopieren. Jetzt die Frage:

Was möchte sie als ERSTES tun?
  • a) mir das Trikot zeigen
  • b) das Trikot anziehen um es (mir) zu zeigen
  • c) ein foto von sich im Trikot und dem kuchen machen?
Antwort: Alles drei gleichzeitig. Dabei verheddert sie sich sprachlich und sozial und bleibt in einer "i love your grandmom for the cake" schleife hängen, mit einer Hand auf ein Stück kuchen zeigend, das Tritot überwerfend und mit der anderen Hand an Handy fingernd um auf "Foto" zu schalten.
Eine Schleife, fortwährend wiederholt, die immer  mit folgendem exit befehl  (80 GOTO 10 ) unterbrochen wurde: "Its a so great cake, but i dont like fruits" und ich sehe, sie hat vom Erdbeerkuchen nur den Boden gegessen und geht jetzt mit dem Teller zum Mülleimer um die Erdbeeren wegzuwerfen.


boah die Kollegen sind gerade gegangen jetzt hab ich endelich Ruhe, da kommen die Putzfrauen (Pl.) und wollen parlieren und konversieren.Wenn ich hier mit noch einem Menschen smalltalk halten muss, dann furze ich.

Meine neue Kollegin ist wieder da, sie hatte eine woche frei. Letztes mal hatte ich Schinken in der Pause gegessen und sie meinte dazu, der spanische Schinken sei der beste der Welt. Ich meinte, dass es vielleicht der süsseste (most sweetened) aber nicht unbedingt der "lecker geräucherteste" sei. Da sie aber von ihrer Mentalität her "Topper" ist, brachte sie am folgenden Tag 4 silberbleche (DINA2) mit cold cuts von 4 verschiedenen spanischen Schinkenspezialitätem mit und stellte es wie selbstverständlich in den Kaffepausenraum, wo sonst an Geburtstagen jemand einen(!) Kuchen hinstellt. 

Bisher hab nur ich etwas davon gegessen. Die Leute in der Büroetage sind nämlich immer etwas pikiert und ganz eigen mit ihrem Kuchen. Das ist auch kein Kuchen und nur Schinken ist etwas schwierig an den Mann zu brigen (vgl.: "nur Mett"; "nur Braten"; etc).  Jetzt ist schon Mittagszeit und der ganze Schinken ist geschwitzt.

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Zufällige Situation im Büro: Jetzt telefoniert der Chef hier in Babysprache mit seinem 2-jährigen Sohn, direkt vor mir. "hallo hallo - küsschen küsschen". 



she "today we talked about Berlin in German class" 
HG "MMmmh" 
she "You like Berlin?" Doo maaakst Börlien?"
HG "nein" 
she "haha, now i can understand this here (zeigt auf bild der berliner mauer. Graffitti mit Bär und Spruch "Ich bin ein Bärliner") Eeesch been oyn Börlinier. 
HG Ya, thats right. But it shows a bear, beacause it is a play on words 
she what? 
HG You know Kennedy? 
she ...? 
HG You know John F Kennedy? 
she ...Efendhi ?
HG That was an American president who gave a very famous speech in Berlin, ending with the words "ich bin ein berliner" to show solidarity to the citizens. 
she Efendhi? 
HG John Fitzgerald Kennedy
she aahaaaaa "Kennedy" (mit betonung auf zweiter silbe), now i know. 
HG Kennedy (mit Betonung auf erster Silbe) 
she I know. He is dead. 
HG ya that one. 

Dazu der Weltenrichter: Sprache schmälert das Korsett; schnürt ein wie Katzendarm.


Nach  dem Mittag forwardete ich ihr eine email mit einer Aufgabe, die mein chef schon andeutete ihr zu geben, wenn ich mag. Sie machte auf merkwürdig bis der chef erschien und sie fragte ihn direkt, ob das ok ist, wenn sie anststatt "nichts" zu machen, diese aufgabe (zeigt auf ihren bildschirm mit meiner/ seiner email) machen soll.
(Sie zeigt immernch auf die email, aber chef guckt nciht. sie sucht Blickkontakt von unten, dann zeigt sie nochmal auf den bildschirm mit Berührung des LED-Screens. 

Nochmal. 
Nochmal. 
Chef guckt und nickt, versteht die Frage nicht ganz.) "yes" sagt er kurz. 
Sie hält inne. Nicht ganz sicher, ob das alles seinen "richtigen Weg gegangen ist" und guckt ihn nochmal an, nur um etwas zu sagen wie: "And when I finish this, I can help you later out with something?" 
 (Ein nun völlig konsternierter Chef, tritt von einem Bein auf das andere, weiss nicht was er sagen soll, denn die frage ist ja irgendwie hinfällig) "First we need this one - very important" 
Sie: "yesyesyes okay, I do but then...?" (with upward inflection)

 Dazu der Plattenrichter: AAaaaaaah GASKNECHt Du FICKSZT MEINEn KOPFFFF

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