wie einem Aliens bereits aus Wut von alleine aus dem Abdomen springen

|




"Meine Damen und Herren,
ich habe in meinem [weblog], in den [25 postings], die ich hintereinander in [das Zwischennetz stelle], viele [Hinweise auf Artikel] bekommen. Sehr viele, darunter auch die [ersten, welcher den Blog startete]. Ich habe immer [gerantet über] diese [Misstände], wie es sich gehört. Und bitte verzeihen Sie mir, wenn ich offen rede: Es hat mir keine Schwierigkeiten bereitet, [einen neuen Gasknecht abzuliefern].

Heute bin ich in einer ganz schlimmen Situation. Ich muss auf den [Link], den ich erhalten habe, irgendwie reagieren. Und der [Weltenrichter] sagte zu mir: „Bitte, bitte, bitte nicht zu hart.“ In der Tat: Ich möchte niemanden kränken, niemanden beleidigen oder verletzen. Nein, das möchte ich nicht. Aber ich möchte auch ganz offen sagen: Ich nehme diese [besipiellose Verklärung] nicht [einfach so hin]!

Ich hätte das, werden Sie denken und sagen, früher erklären sollen. Natürlich, aber ich habe nicht gewusst, was hier auf mich wartet, was ich hier erleben werde. Ich gehöre nicht in diese Reihe der heute - vielleicht sehr zu Recht - [Übertreibenden].

Wäre der [Artikel frei erfunden], hätte ich [ihn ignoriert]. Aber er ist ja nicht [ausgedacht, sondern bittere Realtität]. Ich kann nur diesen [Um]stand, [den] hier verschiedene Leute [ins Netz stellen], von mir werfen oder jemanden vor die Füße werfen.
Ich kann das nicht annehmen. Und ich finde es auch schlimm, dass ich hier viele Stunden das erleben musste. " -  zitiert nach der Rede von Marcel Reich-Ranicki, am 12.10.2008

Welche Verklärung? Woher die Aufregung? - Dieser Artikel ist schuld dran.
Warum die Wut? Weil, daran ALLES FALSCH ist. Weil es das Gegenteil ist, wofür Henoth Gasknecht steht. Und weil sich die Hoffnungen dieses Elternteils, für die Zukunft ihres Schützlings, nicht nur nicht erfüllen werden, sondern ins Gegenteil umkehren. Anstatt seinen Nachkömmling bereits früh mit Werkzeugen zur Verarbeitung von Situationen mit Angst zur Verfügung zu stellen, anstatt den Dämon zu besiegen, bevor er im Geiste auf der anderen Seite, die er einfach nur nie betreten solle (" ich möchte ihr das Übel der Welt noch etwas ersparen"), materialisiert - bevor also man eine Beziehung zur Unlösbarkeit eingeht, sollte man kurz prüfen, ob es nicht cleverer ist solche Lebensratschläge nicht auch noch in einer Zeitung zu veröffentlichen. Da springt einem ja die Verklärung ins Gesicht und facehugged so hart in die Fresse, dass mir Aliens bereits aus Wut von alleine aus dem Abdomen springen.

Mir ist der eine Fall egal - der sortiert sich von alleine aus, schließlich sind es nicht mehr die 68er und auch nicht die übersättigten 80er Jahre. Aber das ganze als "Meinung" oder viel schlimmer noch als "Ratschlag für Eltern" zu publizieren, das ist also entweder eine zufällige Dummheit und Einfältigkeit des Autors, der sich gedanklich zwischen seiner Elternzeit und dem Magazin für Süddeutsche Verklärung nicht sehr weit ins "Übel der Welt" wagen will oder eine gerichtete Kampagne, um unsichere Individuen einzufangen, sie in ihrer Mißmutigkeit zu bestärken, nur um dann, wenn alle um das goldene Raumschiff der Verklärung versammelt sind, die Becher mit dem vergifteten Apfelsaft vom Baum mit der Schlange zu reichen, den dann alle trinken werden. Mit einem Ausgang aus der Situation, vor dem eigentlich alle bewahrt werden sollten.

Wer mir aber zum Beispiel am Telefon auf eine Bitte oder Frage mit "Da könnte ich aber nur eventuell helfen, weil [Begründung egal/ ausgdacht]" entgegnet, der reiht sich ein in die Riege der Unentschlossenen und ängstlichen Abkehrer und diese werden dann direkt mit meinem Freizeichen im Telefon verbunden.


 Henoth, woher weißt Du das denn immer sofort?

Man kann das an rhetorischen Stilmitteln, durch meist unbedachte Interjektionen oder Konjunktionen und duch die Zerlegung in Motiv und Adressat feststellen. Ich gebe euch heute für den Alltagsgebrauch die einfachste Form zur Enttarnung in die Hand. Tauchen diese Worte auf habt ihr ein Angst-Bingo. Die Stärke habe ich mit Anzahl von + anhand ein paar Beispielen  bewertet.

  • "aber" als Bindewort nach Begründungen (+)
  • ", aber..." als Interjektion oder als Satzende (++++)
  • "eventuell" (++)
  • "evtl." (in schriftform abgekürzt) (++++)
  • "nur" (+++)
  • "könnte" (++)
  • "würde" (und andere Modalverben im Konjunktiv) (+)
  • und viele mehr

Sind pro einzelner Absatz Text, oder pro einer gesprochenen Ausführung in einer Antwort mehr als 10 Punkte, erreicht, dann hat das Gegenüber kein Interesse an festem Standpunkt und unterwirft sich Ihrer eigenen Unsicherheit und versucht sie zu verschleiern. Dann muss man zum nächsten Punkt übergehen und die Nachricht in Motiv und Adressat zerlegen, damit zu prüfen ist, ob die Unsicherheit aus Unwissenheit oder aus Angst hervorgerufen wurde. War nun aber die Angst ihr Urheber, so könnt ihr sicher sein, dass wir nur über VERMUTUNGEN sprechen und das Gespräch, sein inhalt und die These der Begründung nichtig sind. Das Gegenüber hat seine freien Assoziationen mit kräftiger Unterstützung seiner Amygdala und allen seinen bekannten Werten und Normen ins Leben gerufen und daruf sein Pfefferkuchenhaus der Begründungen gebaut. Ihr könnt daneben Platz nehmen und in seiner Realität dann weiter diskturieren. Die Tatsachenbereiche wurde längst  verlassen.

Und ein bischen haben sie es bei der Elternverklärung für den deutschen Süden bereits selber erkannt, und zwar hier. Da geht es darum, dass es gar nicht mehr möglich ist, dem anderen die Grenzen aufzuzeigen.
Mein "Du gehst zu weit" wird dem "Dein Kind geht zu weit, also bist Du zu weit gegangen" gleich gestellt, und dann auch noch begründet, aber leider, wie es sich für das Ressort Eltern des Magazins für Süddeutsche Verklärung gehört, dann dennoch für rechtens befunden, denn, da muss ich nicht lange im Artikel suchen: "Niemand wünscht sich diese Zeiten zurück. Gott bewahre." Ahso, der ist also wieder im Spiel. Ich dachte wir hätten eine ernsthafte Diskussion über das Thema. ich möchte das bitte alles sofort wieder vergessen. Ich kann das nicht annehmen. Und ich finde es auch schlimm, dass ich hier viele Zeilen ohne Ergebnis schreiben musste.


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen