Perlen des deutschen »Lernfernsehens«

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Da hatten wir ja noch garnicht drüber gesprochen, und ich muss lachen, wenn ich das sage, denn gleichzeitig erfahrt ihr, meine treuen Blogpostzähler auch das dunkle Geheimnis des Henoth G. 
Naja, ganz so dunkel ist es nicht, wie man vielleicht denken mag, wenn man als Liebhaber einiger  kontemporärer TV-Dramen nun versucht zu extrapoliern, was denn der Henoth heute im Schilde führt.
Man darf gewiss sein, dass die Fiktion hier und heute (igs, zu den Floskeln) wieder außen vor bleiben wird und ich mich bloß an den dramaturgisch aufpolierten Darstellungen der harten Realität aufgeile wie es nur ein Kabinenkino mit seinen Kunden zu erreichen vermag.

Als wichtigste Eigenschaft dieser Geilheit ist die Fallhöhe zu benennen. Denn nichts ist gemeinhin lustiger, als wenn sich entsprechende Figuren auf eine Höhe begeben, die sie, ihrer Gebrechlichkeit entsprechend, wieder verlassen, um den Absturz/ die Dramatik selbst zu vollziehen. Eine dieser schillernsten Figuren, denen ich nur zu gerne beim Arbeiten zusehe, ist Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank eine andere ist der ehrenwerte Referendar Herr Klümper, den ich später bennen werde.
Ja, ich weiß ich stehe mit RTL2 im Auge des "sogenannte shitstormes" von euch harschen Kritikern und Ächtern schlechter Unterhlatung, und bereits jetzt will vielen sofort klar sein, woher ich mein Wissen über Musiktherapie und Pädagogik bezogen habe und was das mit Misogynie immer so auf sich habe.

Ich habe die "Mickey Maus" als die YPS-Version für geistig Behinderte betrachtet. - H.G.

Weit gefehlt. Doch wir verstehen uns - es ist alles Schmutz - nomen est omen: Schau dich schlau! (RTL2) oder die Shows Clever! (SAT.1) oder Das will ich wissen! (ZDF) und so weiter.  Aber die Supernanny (RTL2) ist weder wie Wissen macht Ah! (WDR), wo der merkwürdige Moderator zwar genauso besserwissend auf die Kidner einredet, aber irgendwie eingeforen Dinge erklärt, die wir seit Sendung mit der Maus (WDR) bereits wissen. Wobei, die Behörde des West-Deutschen Rundfunks sogar so nerdig ist, was ihre DeutscheBundesPost-artige Arbeitsweise angeht, dass die Show für Kinder bloß nach dem technischen Partikel "Sendung" benennt, mit dem lakonischen Zusatz "mit der Maus". So als ob ein Kind im Hauptregieraum des Fernsehintendanten gesessen hätte und sich lediglich merkte, dass der Erklärbär eine Maus war. (Naja, die wars auch nicht, denn die Maus hat nur Scheiße gebaut zwischendurch. Der Erzähler im off und der andere Trinker haben die Doku gedreht) 

Und weder noch ist Katja Saalfrank der Erklärbär, wie der von Quarks & Co. Der sicherlich ein profunder Wissenschaftler ist,  mit einer Menge Erfahrung im Biz, hat aber den Dramarturgie-Regler nicht ganz aufgedreht, wenn er Unklarheit vor der Auflösung als Spannung verkauft. 


"Doch, das stimmt, hab ich letztens bei Galileo gesehen"



Es muss ja auch nicht alles so trocken vermittelt werden wie im Telekolleg. Aber inzwischen ist es eher so, dass die BILD-Zeitungsartigen Spartensendungen, die mit Bröckchenwissen versuchen das Allgemeinwissen aufzupolieren zu retten was zu retten geht, als könnte man nach allen Staffeln Galileo dann doch gegen Günther Jauch ohne Telefonjoker bestehen. Die Hirnloserklärung macht aber erst richtig Spass, seitdem sich wirklich Leute darauf berufen: "Das habe ich im Fernsehen, das stimmt!" 
Und "das kam bei Galileo" ist dabei meine Lieblingsaussage, die den Sprecher bereits enttarnt als unrefkletierten Widerling, mit dem man besser keine Diskussion halten sollte.

Nein,  als »Lernfernsehen« kann ich nur das annehmen, wo aus Gutmenschen versucht wird Bessermenschen zu machen. Oder wo sich solche als Gutmenschen positionieren als leuchtende Fackel für die noch-nicht-so-gut-Mesnchen. 
Jedesmal ein heikler Versuch zwischen Dramarturgie und Moral, zwischen Fremdschämen und Bodensatz, zwischen dem Leben der anderen und dem Eigenen. Das beschriebene Delta bildet bereits genug "sozialen Span", der bei jedem Reiben am Problem abgehoben wird, dass der Abhub vor Verzückung lechzt und im besten Falle nichtmal im Werbeblock umschaltet. Ich hänge also bei Supernanny gebannt an der Mattscheibe mit beiden Beinen fest im Popcorn verankert.

Diese vermeintlichen Gutmenschen, die eigentlich das Wohlergehen der anderen gepachtet haben, bedürfen des weiteren einer besonderen Eigenschaft, die sie von Taschengeld-zu-steckenden Omis stark unterscheidet: Die brauchen die o.g. Fallhöhe. 
Ranga Yogeshwar hat keine Fallhöhe. Aiman Abdallah guckt uns schon von unten aus an, tiefer kann er gar nicht sinken, aber Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank hat das Besserwissen erfunden. Sie ist der fucking god of parenting und auserdem kann sie objektiv und kalt über jede Situation judgen. Hat sie letztendlich die Verantwortung?  denn die schmandigen Eltern hatten sie irgendwie nie genutzt ( - Das merken sie leider physisch, wenn von ihrem Kind z.B. geschlagen werden). 

Dieses System, des öffentlichen Vorführens der Don'ts durch Minderbemittelte und den heuchlerischen redktionell zusammengeschusterten DOs durch Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank war schon so polarisierend, dass ich manchmal selbst glaubte, dass kann nur eine gute Folge Frauentausch (RTL2) toppen. Produzierende Firma ist übrigens die Tresor TV, die sich mit reichlich Ruhm bekleckern kann: Popstars (RTL2/Pro7), Germany's next top model (Pro7) und auch das aktuelle Format Test my Ride (DMAX) mit meiner Lieblings-Nordschleifen-Schnauze aus dem Frikadelli Rennteam Sabine Schmitz.

Lange Vorrede, jetzt kommt raus, was der Preis der beleidigten Zuschauer bereits 2005 herausgefunden hatte:


"Super Nanny" hat Menschenwürde verletzt (Nein.Doch.Ohh!)

Man muss hier den Preis der beleidigten Zuschauer aber stark relativieren, wenn man sieht für WAS die sich im einzlenen echauffieren. So hat die Sendung mit der Maus hat auch einen fraglichen Platz dort erungen,

"Weil ihr Sendeplatz oft von Sendungen für Erwachsene eingenommen werde - und noch nie in Deutschland eine Erwachsenensendung zugunsten einer Kindersendung abgesetzt worden sei."
Das ist natürlich banal. Ehrlich gesagt sind in deren Preisgeschichte doch die PERLEN des Deutschen Fernsehens vertreten. Irritierend dabei auch die verstockten deutschen Kommentare, die anmuten, als ob eine Behörde der Ostzone in dem Gremium des Preises der beleidigten Zuschauer aufgegangen ist:


1990    ARD und ZDF Begründung: Für ihren Slogan „Bei ARD und ZDF sitzen Sie in der ersten Reihe.“ Man solle es den Zuschauern selber überlassen, wo sie sitzen wollen. Außerdem sei die erste Reihe nicht die beste.


Wenn DAS den Preis als oberste Beleidigung dem Zuschauer gegenüber verdient hat, dann kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass sich der Gasknecht NICHT in die Skala für den Preis der beleidigten Zuschauer umrechnen lässt. Äpfel und Birnen, wissenschon.

Überhaupt, "beleidigter Zuschauer", was ist das denn? Haben wir wirklich ein Moralecho gegeben durch ein innige Verbindung zur Identifikationsfigur im medialen Gegenüber, der wir Negativimpulse geben sollten in Form eines nahezu scherzhaft anmutenden Gezeters?

Aber Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfranks Supernanny-Rolle hat mit Sicherheit alles Mögliche, inklusive der Menschenwürde verletzt. Das war doch das Sendekonzept. Bei "Ich bin eine C-Prominenz, ich bin im Fernsehen"(RTL) oder Dschungelcamp(RTL) oder Big Brother(RTL2) war das doch nicht anders? Oder doch? Doch ganz anders. Uninteressant, weil künstlich.


"Erziehung ist nichts anderes als die Beziehung der Eltern zu ihren Kindern."
-Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank

Bei der Pseudo-Doku von Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank werden nämlich nicht Promis in ihrem Rollen und Pseudo-Realitäten abgefuckt, sondern es werden gering wehrhafte Menschen gecastet, die sich zu spontanen Mätzchen und unfreiwilligen Melt-downs vor der Kamera hinreißen oder provozieren lassen. Am besten schon solche deren Moral völlig am Boden ist, die geistig (und monetär) ausgebrannt sind und ihren pädagogischen Burn-out wie eine Blaupause auf das hyperaktive Kind übertragen haben. Die haben nämlich die Schilde bereits unten, wenn das Kamerateam noch Steckdosen für die 3000W Scheinwerfer in jedem Zimmer sucht.



Klümper Stories oder Über die Unterwürfigkeit des Gutmenschen

Aber so ist das wenn man sich für andere Einsetzt, weil man als Gutmensch gelten will, mit den sanfteren Methoden und den pädagogischeren Konzepten. Die Frage ist ob man damit durchkommt weil man vilelicht so eisenhart ist oder eine medienprodutkionsfirma hinter sich hat oder ob man auf die Schnauze fällt. 
Da fällt mir dazu die Geschichte des netten Herrn Klümper ein, der als ungebrochener Lehrerreferendar, durch Personalmangel geschuldet, wie das eben so war an dem burn-out-Gymnasium, mit seinem verschmitzten Ernst in den Mundwinkeln und dem Willen die neuesten liberalen Schulungsmethoden an den 'Pupil' zu bringen, völlig auf die Schüler losgelassen wurde. Er lehrte begeistert Physik und Sport und so war es natürlich nicht fern, für eine praktische Demonstration des Verhältnisses von Masse, Schwung und dessen Energie die Physik-Klasse auf den Schulhof zu beordern und gemeinsam aktiv einen Versuchsaufbau zu gestalten

Er hätte es auch in der Klasse an der Tafel erklären können, aber er wollte sich unterscheiden von den langweiligen Lehrern, die nur Stoff durchnehmen und nie was machen, er wollte sich profilieren, er wollte zu Höhen hinauf. Denn er wollte sich den Respekt der Schüler nicht erkämpfen müssen, er hat gedacht er wäre eine Nasenlänge voraus und würde sich für seine Größe bewundern lassen. Die Größe, Schüler mit die Taten des Lehrers einzubeziehen.

Die Idee war, mit dem High-End Sportgerät des jungen und initiativen, bebrillten Herrn Klümper - ein scheibengebremstes Rennrad der Fiberglasgeneration - durch einen Versuchshelfer zu beschleunigen und ab einer bestimmten Stelle zu verzögern, damit weitere Versuchshelfer die verschieden langen Ausrollstrecken der Verzögerung bei den unterschiedlichen Geschwindigkeiten im Versuch messen können.
Der Fahrer war schnell festgestellt, es sollte Rollo sein, der neben seinem Selbstbewusstsein auch seine große Klappe hat walten lassen, damit er als Radrennspezi mit seinem aggregierten Wissen über "rabiat mit Sportgeräten im öff. Stvk unterwegs" auch seinen erwarteten Mittelpunkt erhält. 

Rollo gibt komplett Vollgas, erreicht sicherlich seine 30km/h und bremst auch an der am Versuchsaufbau gekennzeichneten Stelle ab. Zu messen war allerdings zunächst keien Strecke, denn das Rad verzögerte nicht nur, das Vorderrad blieb einfach stehen und Rollo machte einen plumpen Ritt  über sein blockiertes Voderrad mit den Scheibenbremsen hinweg, mit den Händen fest am Lenker, die Fresse voll in den Asphalt. 
Wir messen: Verzögerung 0 cm. 
Witzbolde meinen, das müsse man wiederholen, es sei "zu langsam für eine Messbare Verzögerung" gewesen. 
Aber es war nicht nur Rollo, der sichtbar und figurativ vom hohen Ross gefallen war, sondern vor allem Herr Klümper, dem jetzt durch diese Untat bewusst wurde, dass er seine Aufsichtspflicht grob fahrlässig und einen Schüler verletzte und das noch bevor er sein Examen als Lehrer überhaupt fertig hatte. Dem kamen die liberalen und aktiven Inklusionsmethoden bereits wieder den Schluckdarm hoch. Man konnte erkennen, wie er fahl wurde und es dem guten Herrn Klümper nicht mehr gut ging.  Das war dann auch der letzte Versuch in der Reihe vieler Versuchesaufbauten des Herrn Klümper, bei dem ein Schüler mitwirkte. Sein Rolle als Gutmensch wurde von einer anderen als der erwarteten Stoßrichtung (die störenden, gelangweilten Schüler vs. der Schulrat) gefährdet. Wir brauchen auch nicht weiter über Rollo reden, ihm geht es heute gut, aber bei ihm hat diese physikalsiche Ironie, dieser situative Anakoluth nicht die selbe Wirkung der Reue gezeigt wie bei dem guten Herrn Klümper, bei dem wir im Sportunterrricht neben Bodenturnen und Tanzen auch Frisbee und Softball durchnahmen. Und weil der Ort in dem die Schule war auch einen Softballplatz hatte, war das genug Grund, für viele Schüler allerlei Ausreden zu erfinden, warum sie zur 7./8. Stunde nicht vom Schulgelände zum Softballplatz gefunden hatten. Er lernte Gutmenschtum belohnt nur sich selbst. Die Fallhöhe ist immer da.

 In der betreffenden Folge war zu sehen, wie eine alleinerziehende Mutter ihre sieben, vier und drei Jahre alten Kinder physisch und psychisch misshandelt, indem sie sie vor laufender Kamera wiederholt anschreit und schlägt. - dwdl.de

Aber jetzt ist Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfranks Fernsehformat nicht nur eingestellt sondern endlich auch mit Gewissheit eingestuft worden. Denn was sich der Deutsche Michel wünscht sind klare Verhältnisse und Vorgaben. Ohne eine Landesmedienanstalt keine Medien und ohne Urteil keine Meinung. Und Ohne Nanny keine Erziehung?

Die moderne Erziehung steckt in der Krise - eine britische Nanny erklärt, warum

Die Huffington Post elaboriert da ein interessantes Hard-liner-Parenting Zerrbild, was als eine Erklärung für die ganze Verdorbenheit bisher und für ihre Eskalation in die Zukunft herhalten muss. Ich bin soweit d'accord, dass ich die Perversion erkenne, die sie versucht zu umreißen und ebenfalls diese rüge. Jedoch ihre Mittel sind aus meiner gasknechtigen Sichtweise völlig verkehrt. Denn bereits Ratgeber sind verkehrt. Warum denn das, Henoth, empört ihr euch und gebt mir euer best-einstudiertes Temper Tantrum, mit auf dem Boden werfen im Einkaufszentrum und was ihr alles so könnt. Und mit Sicherheit könnte ich jetzt die Eltern-App aufrufen oder Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank befragen, aber weder diese Unterstützung noch eure Gemütsregung veranlasst ein Ändern meiner Sichtweise und Handlungen. Und bereits als ich den Raum ungerührt verlasse, in dem ihr tobt, müsst ihr bemerken, dass nichts geholfen hat und gebt klein bei.

Sollte es sich um eine schlichte Langeweile des Kindes aufgrund mangelnder Spielkameradinnen und Spielkameraden oder aufgrund mangelnden Materials handeln, so können Sie gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern versuchen, Abhilfe zu schaffen.
In einem Gespräch mit Ihrem Kind sollten sie diesem einerseits verdeutlichen, dass gewisse Phasen der Langeweile auch in den Alltag gehören können. Die Bezugspersonen sollten gleichsam mit Ihrem Kind besprechen, was genau es vermisst. - elternratgeber





Dass Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank mit ihrem Titel, ihrem Gebahren und den kalten Ratschlägen wie man als nächstes am besten ein Auszeit mit dem Schweigefuchs nimmt, vermessen sind, ist doch allen Betrachtern klar. Dass den Eltern nicht zu helfen ist, hoffentlich auch. Somit bleibt ja nur die Verletzung von Würde und das Entfernen der letzten Ehre der Kidner übrig. Die Eltern, ach egal, das sind Wracks - aber man überlege sich doch mal, wie es 10 Jahre später diesem Lukas gehen mag. Oder ob dieser oben gezigte Felix (lat. für der Glückliche) inzwischen sein Glück gefunden hat, weil er im Fernsehen bei Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfranks Supernanny war.

Ich jedenfalls nehme das mal als gelunge Popcorn-Unterhaltung wahr, und freue mich bereits auf den nächsten Knecht, in dem ich euch die Höhepunkte meiner zweiten Fernsehleidenschaft skizzieren werde. Bis dahin schließe ich mich allerdings Diplom-Pädagogin und Musiktherapeutin Katia Saalfrank an und verletze die Menschenwürde - als ihr treuer Fan.





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