Statt Schwanzvergleich: großer Schwanz = guter Sex

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Jetzt geht endlich einkaufen!
Endlich. Das was ich haben will.


Und jetzt kurz vor dem Weihnachtsgeschäft, wo die Läden blockartigen Weihnachtskonsum aufdrängen und ihr noch überlegt, ob eher das Weihnachtsgeschenk für einen selber dieses Jahr größer ausfällt oder die Flasche Asbach für die Omma - gerade da wird es wieder interessant.

Ich weiss, ihr werdet sagen, das kam schon Henoth! Wir wissen es Henoth! und Wärm die alten Karmellen nicht wieder auf, Henoth! Aber ich befeuere im Gegenteil zu Euch sensationsgeilen Einkauf-aktuell-Lesern eben nicht nur den Hass auf das allerneueste Angebot sondern, behalte mir gerne vor auch mal den Rückblick zu wagen, damit sich eine Vergleichbarkeit ergibt, aus dem "besprochenen damals" und dem "damals extrapolierten heute".

So beschrieb  der Gasknecht vom 03. März 2014 die bewusste Selbsteinschränkung von bestimmten Käuferschichten, was deren Recherche zum Produkt zur Erweiterung der eigenen Kennerschaft vor einem Kauf betrifft. Eben genau den Kern der Verblödung, den die Mediamarkt-Parole einem so zynisch ins Gesicht hält und damit den letzten Funken Narziss im vollkommenen Technik-Trottel weckt ( = die Scheine lockert).


So blöd kann keiner sein...

Und genau aus dieser Vergleichbarkeit will der Produzent raus. Der hat gar kein Interesse an den HardWareBenchmarks der User, den stört das Ranking der Tech-Savvy-snogard-Käufer, der muss dann nämlich tatsächlich etwas leisten und vorweisen. 
Wettbewerb, pff. 
Am besten ist das Gut überhaupt garnicht homogen, ihr Homos!


Heute lese ich auf Golem, dass meine Weltsicht absolut korrekt ist. Es stellt sich sogar heraus, dass es sogar gewollt ist, den Käufer mit internen Warenbezeichnungen, falschen Attributen, Scheiße und allerlei Fehlinformationen zu beladen, damit man bloß keinen transparenten Markt erhält. Nur noch besser als diese Feststellung zur Gegenwart ist noch den Ausblick, den sie geben:


Wie Preisvergleichsdienste ausgehebelt werden

Produktnamen bei Elektronik sollen möglichst beim Preis nicht vergleichbar sein / golem.de
In den Augen des Handelsexperten Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein ist es fast schon eine Art Notwehr des Handels. Dies sei auch ein Grund, warum Anbieter wie Ikea oder H&M, die ausschließlich eigene Produkte vermarkten, deutlich besser unterwegs seien als klassische Händler.

Hudetz: "Die Bemühungen, mit möglichst großen Teilen des Sortiments aus der Vergleichbarkeit herauszukommen, werden noch deutlich steigen."

"Eine Art Notwehr des Handels", da bleibt mir ja alles im Hals stecken. Nicht nur, dass der Hersteller seine technischen Angaben verschleiert, jetzt kommt auch noch der Handel dazu. Und damit meine ich nicht einmal den langsam und zu Recht sterbenden Elektronikdiscounter in eurem Industriegebiet. Welcher das auch sei - ob Pro-Markt, Saturn, Media-Markt, Euronics, expert - sie alle sind bloß Restpostenverwerter mit besonders guten und dreisten Marketing-Strategen, denen gar nicht mehr zusteht, Kunden zum dort unterbezahlten Personal ins betretbare Warenlager zu lassen.  - Auspacken, Ausprobieren und beraten werden geht ja doch nicht. Bevor ich mir also von einem "Lagerleiter" die verschweißte Verpackung vorlesen lasse, bleibe ich doch lieber zuhause und recherchiere die technischen Daten im Netz selber. Aber dazu gehört eben Kompetenz. Wobei letzteres noch durch Geduld ausgeglichen werden kann.


Ergebnisse in Preissuchmaschinen nicht zuverlässig

Preissuchmaschinen haben eine hohe Fehlerquote von rund 25 Prozent. / golem.de
Bei jeder vierten Anzeige stimmten Produktpreis oder Versandkosten nicht mit den Angaben auf der Seite des Händlers überein.
Interne Artikelnummern erschweren den Preisvergleich über spezielle Suchmaschinen. Allerdings führt eine Internetrecherche nach den internen Artikelnummern in der Regel auch zu der EAN- und Teilenummern eines Produkts. Mit diesen Daten steht dem Preisvergleich nichts im Wege

Aber im Vorweihnachtsgeschäft existiert keine Geduld. Das hört man ja schon am Namen. Das klingt nach Zündschnur, nach Count-Down, nach der tickenden Zeitbombe und der immer größer werdenenen Gefahr auf einmal an Weihnachten zu spät zu sein mit seinem Konsum.

Wer die Geduld schon nicht hat (wer sie hat schaut hier arte), der scheißt auch auf Kompetenzen. Schließlich ist "Billiger = Besser".
Es wird ja sowieoso nur "vom Discounter verramscht" und nicht mehr" vom Kunden investiert".
Ja, wer investiert denn noch?
Wer repariert und behält denn?
Morgen schmeiße ich meinen Plasma-Zöller doch eh auf den Restmüll zur Röhre, weil ich die geplante Obsolezenz verinnerlicht habe wie das Fallenlassen von Bonbon-Papier.

Dazu diese Doku von arte:


Nein, wenn ich Handel sage, dann meine ich E-Commerce, Online-Shops, Auktionsplattformen, -  eben globalen Handel.  Da haben wir nun endlich mit diesen Vergleichsplattformen und dem Internet das Instrument, mit dem wir nahezu vollständige Markttranzparenz von Gütern abwickeln können und als Beweis, dass es so gut ist, steuern die Antagonisten erstmal so richtig dagegen und verschleiern ihr Angebot und ihre Preise. Super gemacht!

Das schöne ist ja auch der Leidensdruck, des armen und vom lästigen Kunden verbrämten Einzelhändlers, der völlig alternativlos zu solchen Vermögensdelikten wie Betrug greifen muss, um  - und jetzt kommt die Pointe: - wettbewerbsfähig zu bleiben.

Dass also die Vorspiegelung oder Unterdrückung von Tatsachen Teil des Wettbewerbs ist, haben wir jetzt schwarz auf weiß.  Werden dazu noch technisch ignorante Käufer gesellt, dann haben wir die Landschaft perfekt. Übrigens stelle ich es mir in politischen Fragen genauso vor, nur um mal einen dystopischen Roundhouse-Kick zu machen.

Ein wunderschöner Indikator, wann die Marktransparenz zu wirken zu nerven angefangen hat: 2006. Danke Mediamarkt:

 Media Markt wehrt sich gegen Kritik der Internethändler an Abmahnungen

"Wir wollen nur, dass Wettbewerbsgleichheit gewährleistet ist", sagte ein Konzernsprecher am heutigen Montag. Wie auch andere Konzerne gehe Media Markt mit Abmahnungen gegen Händler vor, die sich nicht an die Regeln hielten. Besonders im Bereich der Online-Shops gebe es eine Vielzahl von Abmahnungen. "Wir würden unsere Energien auch lieber für andere Dinge einsetzen."
Viele Online-Händler könnten elektronische Produkte nur deshalb günstiger als die Konkurrenz anbieten, weil sie einen Teil des Preises in den Versandkosten versteckten, meint man bei Media Markt. / heise


So geil zusammengelogen, Leute. Ich fasse es nicht. "Wir wollen nur, dass Wettbewerbsgleichheit gewährleistet ist" den Satz möchte ich dem Konzernsprecher sofort in Sütterlin auf die Stirn tätowieren. Und diese heuchlerische Anbiederung an den Kunden, ihm sofort die freiwerdenden Ressourcen aus dem Abmahnkrieg zur Verfügung zu stellen, würden nur endlich diese fiesen Wettbewerbsgottlosen endlich ihre marktverdreherischen Praktiken sein lassen, ist wirklich nur nur noch heuchlerische Scheiße. So wie es heise zusammengesetzt wiedergibt muss sich dieses "Konzernsprech" doch für jeden denkenden Menschen enttarnen.  Tut es nicht? Bei der Mutter Gottes seid ihr denn total verblödet?

Henoth gibt detaillierte Beispiele aus der Geschichte der Menschheit

 Ein bekanntes Beispiel für produkttypische Kennzahlen: Man kennt vom Auto Pferdestärken (PS). Die wurden erfunden, weil sich keiner so recht vorstellen konnte, was James Watt (sic!) mit seiner Dampfmaschine eigentlich alles so leistet kann und der umrechnet wie viele Pferde seine Maschine ersetzt.

Die Leistungsangaben von Antriebsmaschinen, speziell bei Fahrzeugmotoren, sind nicht immer vergleichbar, da nach verschiedenen Normen die Bedingungen für die Angabe der Motorleistung unterschiedlich sind. So wird in Deutschland die Leistung angegeben, die der Motor im eingebauten Zustand an das Getriebe abgibt („DIN-PS“). In den USA wird beispielsweise die Einheit „SAE-PS“, in Italien die „Cuna-PS“ verwendet. Nach diesen Normen wird die Leistung des Motors ohne den Betrieb von Nebenaggregaten wie Lichtmaschine, Luftfilter, Auspuff und ähnlichen angegeben.  - wiki

So, wie der Hubraum beim Mercedes SL280 die Seriennummer vorgibt, sei ein Auto mit großem Hubraum besser und schneller als eins mit kleinem? Mitnichten.


Schön zu beobachten ist das auch im CPU-war zwischen Intel und AMD. Irgendwer legte eine Leistungskennzahl vor die eigentlich keine Bewandnis hatte - in diesem Falle Megahertz als Taktzahl - der andere schafft es effzientere Chips zu bauen, die mehr Leistung pro Taktzahl produzieren  und "erfindet eine virtuelle Leistung in Vergleich zu dem Standard Megahertz". Das war im Kern das AMD Performance Rating oder P-Rating.
Darauf reagiert der andere Hersteller mit erneuten Lügengebäuden und so weiter.


Ein AMD Athlon-Prozessor mit dem Rating "2000+" soll demnach gleich schnell oder schneller als ein Pentium 4-Prozessor mit 2000 MHz sein. - wiki

Das war natürlich nach einem Jahr ad absurdum geführt worden und völlig belanglos für die Einschätzung von Leistung geworden. Man führte also privat das Benchmarking ein und hatte als User letztlich nur noch einen großen Haufen auf die Bezeichnung gegeben. 



Als Digitalkameras groß wurden hatte man die größten technischen Schwierigkeiten besonders empfindliche Senosren mit hoher Auflösung und gleichzeitiger Farbtreue zu entwickeln. Als Ergebnis blieb bis heute die Kennzahl der Megapixel übrig.

 Und  jetzt lenkt ihr plötzlich gelangweilt ab und fragt, Henoth, sag mir wieviele Megapixel deine Handykamera hat und wir sagen Dir was für eine Flat du gewählt hast! Aber genau dieser Schwanzvergleich führte zu der schlichten Verblödung, dass mehr Pixel = bessere Qualität seien.

Ein völliges Fehlurteil, wie sich herausstellt, wenn man sich nämlich die zugrundeliegende Technologie eines CCD allein schon mal im wiki anschaut. Es würde sogar reichen, wenn man nur die Bilder anguckt. Dann könnte man nämlich auf die Idee kommen, dass es mit der bloßen Quantität von vorhandenen Bildpunkten zur Messung einer Bildqualität nicht getan sein kann.


Dass die meisten großen Auflösungen von Kameras durch Interpolierung der Chip Auflösung auf eine künstlich aufgeblähte Dateigröße entsteht, dass Wissen muss man sich eben erst aneignen, aber dass es bei der Entscheidung einfach nicht an der einen Zahl hängen kann, daran könnte man schonmal selber von alleine zweifeln.

Aber, derjenige, der dann immer noch so blöd ist und bei seinem 16 Megapixel-Kompakt-Modell immer auf volle Auflösung zu schalten, damit die Bilder von der eigenen Katze "wirklich was werden", der bleibt auch so beratungsresistent und glaubt dass man mit einer "schnelleren Internet-Leitung" auch "schneller downloaden" kann.

Euch gratuliere ich zur Narretei von Riesenscheißbildern, die zu lange zum kopieren brauchen, umständlich zu bearbeiten sind, weil riesig und es so viel einfacher gewesen wäre mit der nativen Auflösung des CCDs zu arbeiten. Ja, scheiße blöd, was? Wie findet ihr jetzt raus, was das die native Auflösung eurer 50 Euro Pipipkiste ist. Bei so billigem Mist, wird sogar der Hersteller in seinem Handbuch die Tatsachen verdunkeln. Warum? Weil er den total veralteten Chip eingekauft hat und die Kamera zusammen mit einem Discounter als 13 Megapixel Neuheit bewirbt.

Alte Scheißtechnologie verkaufen geht imemr über den Weg des Betrugs von technischen Leistungsdaten. Seht mal hier:


Dieses Beispiel der mobilen Festplatte soll phänotypisch stehen für alle anderen Technik-Discount-Artikel. Wir erfahren nämlich so gut wie nichts, was wirklich interessant wäre:
  • Seriennummer von Toshiba
  • Typ: SSD oder HDD
  • Datendurchsatz in MB/sec für Lesen
  • Datendurchsatz in MB/sec für Schreiben
  • mittlere Zugriffsdauer
  • Umdrehungen der Festplatte
  • USB-Typ und Kabel mitgeliefert?
Es gibt eben nur einen guten Grund, warum all diese Daten verschwiegen wurden und warum diese Festplatte mit einem Dumping-Preis von 59 Euro angeboten wird:

Weil alle diese Eigenschaften schlecht sind und verschwiegen werden sollten!

Die Technologie ist wahrscheinlich von vorgestern und das Ding ist langsam wie Nacht. Wer weiß.
  • Ohne die Seriennummer kein Abgleich der technischen Daten woanders möglich.
  • Ohne Typ eigentlich gar keine Aussage treffbar.
  • Ohne Datendurchsatz und Zugriffszeit eigtl. überhaupt keine Performance-Vergleich möglich
  • Ohne dass du irgendwas weißt, klingt 59 Euro für 1TB in Deinen Ohren erstmal nach einem Schnäppchen.

Und wahrscheinlich ist es das auch. Denn für 1TB im Formfaktor 3,5" (für den Laien: hier größer = schlechter) mit Netzteil hat man vor zwei Jahren als Schnäppchen noch 85 Euro erachtet. Und wahrscheinlich reicht dir als Billo-Anwender auch so eine Klappermühle vom Discounter.

Aber wenn ich den nächsten jammern höre, warum dieses oder jenes an seinem Scheißrechner nicht so läuft, wie gedacht, dann klatscht es sofort Discounter-Festplatten an USB-Peitschen und euch fliegen die Kamera-des-Grauens um die Ohren. Für mich ist diese technisch ignorante Haltung zusammen mit eurem arroganten Schnäppchenjägertum eine einzige stechende kognitive Dissonanz. Eine unmessbare Pein. Doch eines weiß ich: solange mit eurem Halbwissen die Wirtschaft befeuert wird wird es einen hassenden Gasknecht geben.  Jetzt geht endlich einkaufen! Endlich. Das was Du willst.


Ganz zum Schluß, ihr kennt das ja, der Henoth hat sich selber wieder schwarzgeärgert und jetzt dürft ihr das auch - Da bekommt ihr von mir auch noch ein bischen Wut mit aufs Auge gedrückt. So beim rausgehen aus dem Blog:





UPDATES:
Dieser Artikel ist Teil der Blogparade von esm-computer zum Thema "gebrauchte Computer". Ja, ich weiß jetzt werdet ihr wieder schreien, Henoth, warum setzt Du den Gasknecht denn auf diesen Wettbewerb an? Na ganz einfach, mal sehen, ob die Herren E-Commerce und co. es ernst meinen mit ihrer Blogroll-Meinungsumfrage oder ob damit der kleine Computermeinungsbild-Turm von Pisa von denen damit umzufallen droht. Mal sehen auf welcher Seite sie stehen. Nächstes Jahr wissen wir mehr.

Bis zum 31. Dezember 2014 haben unsere Leser die Möglichkeit, an der ESM-Blogparade zum Thema “Gebrauchte Computer” teilzunehmen. - esm copmuter

Wer hat da gelacht?

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Ich schlag hier die Internetzeitung auf, und es ist wie Hagen Rether sagt: Das ist alles zum Lachen.

Nackter bricht in Damentoilette durch die Decke

"Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen soll er sich in die Frauentoilette vor dem Sicherheits-Check geschlichen haben, sich dort in einer der Kabinen ausgezogen haben und in die Zwischendecke über den Toiletten geklettert sein." SPIEGEL

In einem Land, in dem die eigene Polizei regelmäßig die eigenen Kinder (und alle anderen Bürger) erschießt, zählt das für mich als Slapstick.


Jugendwort des Jahres: Läuft. Bei. Dir.

Jetzt könnte man natürlich sagen, Henoth, das ist nicht lustig. Und Ja, das ist es auch nicht. Jugendwort des Jahres-Worte waren noch nie lustig und das wird so bleiben. Aber nicht etwa, weil Jugendworte nciht lustig sind, sondern weil es der Langenscheidtverlag nicht ist. Das über das Internetvorting gecastete Wort auf Platz eins war nämlich "fappieren" und nicht diese Swag-Phrase. Yolo!

 Die Jury ignorierte danach das Wort, es habe "nicht die Relevanz, die das Internetvoting vermuten ließ" SPIEGEL

Kommentare zu: Entfremdete Arbeit reloaded

 Die Zeit bringt ein Buch über eine Autorin, die wegen Geld bei Amazon im Lager schuftet, aber: "Wer in Heike Geißler nun einen neuen Wallraff sehen will, wird vermutlich enttäuscht sein."
 Lustig ist daran natürlich ncith der Artikel, sondern die Leserkommentare.

 Tut mir leid ich kann nichts mehr ernst nehmen.

 

 

 


Puleʻanga Fakatuʻi ʻo Tonga

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Puleʻanga Fakatuʻi ʻo Tonga  - Das Königreich von Tonga





Tonga ist der einzige Staat in Ozeanien, der nie von Europäern kolonialisiert wurde.

Was als eine Erfolgsstory beginnt, wird von eurem geschätzten Weltenbummler Henoth natürlich ganz schnell als Gasknecht enntarnt, welcher die Reihe der Arschlochinseln weiter vervollständigt.

Letztes mal gab es Tuvalu, dass vielen sicherlich noch als  Insel, welche durch den Evolutionsdruck gebeutelt, in Erinnerung sein mag.

Aber auch Tonga ist in vieler Hinsicht ein ganz großer Sylvesterknaller, ein Bonbon, dass ich gemeinsam mit euch auspacken werde.  Entschuldigt gleich zu Beginn, wenn vieles villeicht unwahrscheinlich oder lächerlich erscheint, aber das ist der Grund, warum Tonga es (schon ziemlich früh) auf meine Liste der Arschlochinseln geschafft hat.

Die 3 großen Stärken der Insel kurz zusammengefassst sind:
  • Die seit je her bestehende Monarchie und ihre Könige,
  • deren Geschäftssinn und ihre Progressivität mit echten Top-Ideen und
  • die ignorant-traditionelle Fettleibigkeit der Tongaer.

Was wären die Tongaer ohne ihren König?

Wahrscheinlich genauso unbedeutend wie alle anderen Polynesichen Kulturkreise auf Inseln im Südpazifik. Deshlab hat man ja einen solchen König. Und da mit der aus der Masse heraussticht, nimmt man als Volk auch schon gerne den einen oder anderen Schnitzer in Kauf.

Taufaʻahau Tupou IV. war seit 1965 bis 2006 der König und bestach mit seinen 1,90 m schon mit schierer Größe. 1976 wurde das Gewicht des großen Monarchen auf der Gepäckwaage des Flughafens von Tonga mit 209,5 Kilogramm gemessen. Somit gilt Taufaʻahau Tupou IV. als einer der körperlich schwergewichtigsten Staatsoberhäupter des 20. Jahrhunderts.

Für seine Teilnahme an der Hochzeitszeremonie von Prince Charles und Lady Diana im Jahr 1981 musste ein Sondersessel angefertigt werden. - wiki
Seine Einstellung zu seinem Gewicht änderte sich in den 1990er Jahren, Tupou nahm stark ab. Er ließ später regelmäßig den Flughafen der Hauptstadt sperren, um die Start- und Landepisten zum Fahrradfahren zu nutzen. So macht man das in Tonga.

Taufaʻahau Tupou IV
 
   The King wore a black bombazine skirt, a smocklike shirt buttoned to his neck and a great braided mass of cords around his belly. He had an aluminum cane in each fist, in each breast pocket a pair of glasses, and a gold watch on each wrist — two of everything. But the details of the King’s person were overwhelmed by his size.” The king was  “an enormous man whose heavy-lidded eyes and whopper jaw gave him the huge froglike face you sometimes see on ancient carved Polynesian tikis. Tonga is a kingdom of big men and this man is the biggest of all. You would have known instantly that he is the King.”  - Paul Theroux, the travel writer and novelist, had an audience with the monarch and described it in his 1990 book, “The Happy Isles of Oceania” in the Times


Seine 41-jährige Amtszeit machte ihn ausserdem zu einem der am längsten regierenden Monarchen nach Thailands König Bhumibol Adulyadej, der britischen Queen Elizabeth II und  dem samoanischen König Malietoa Tanumafili II. Er ist also in bester Gesellschaft.

Aber wofür ich ihn wirklich feiere, dass ist sein kreativer und Kleptokratischer Stil. 

Tonga was named the sixth most corrupt country in the world by Forbes magazine in 2008. - wiki

Da wundert es nicht, wenn der Großteil der Tongaer nicht auf der Insel bei den 100.000 Einwohnern, sondern im Ausland lebt und arbeitet- und das deren Auslands-Einkommen, dass zu den Familien zurück auf die Insel geschickt wird, die entscheidende Wirtschaftsgröße ist

Das geld fließt übrigens größtenteils durch den Kauf von Diesel wieder zurück, denn Tonga verfügt über keine einzige Ressource.

Weil der König aber im Gegnsatz zu seinen ausreisefreudigen Untertanen auf dieser Einöde von Arschlochinsel im ressourcenarmen Südpazifik am Fliegenfänger klebt, hat der natürlich auch schon so seine paar Möglichkeiten ausprobiert. Zu seinen Geisteskindern gehören folgende Ideen, die leider nicht alle so umgesetzt wurden, wie sich das Tupou IV. gewinnbringend überlegt hatte: (Quelle: wiki)


  • Die Suche nach Erdöl in Gegenden, in denen es laut Geologen kein Erdöl gibt.
  • Es gab Überlegungen, Tonga als Endlager für radioaktiven Müll zu nutzen.
  • Der Staatshaushalt wurde durch den Verkauf von tongaischen Pässen aufgebessert (20.000$ pro Stück . Jedoch sind diese international nicht anerkannt.
  • Die Zulassung von ausländischen Schiffen, die dann alle in illegale Aktionen verwickelt waren.
  • Die Vermietung von „Parkpositionen“ für Erdsatelliten im All an andere Staaten.
  • Das langfristige Chartern einer unbrauchbaren, da massiv überdimensionierten Boeing 757, was 2004 zum Bankrott der damaligen staatlichen Fluglinie Royal Tongan Airlines führte.
  • Sie betreibt die weltweit einzige Douglas DC-3, die noch im Linienbetrieb eingesetzt wird.
  • Der Aufbau eines Flughafenhotels mit angeschlossenem Casino gemeinsam mit einem von Interpol gesuchten Kriminellen.
  • Der Unterstützung beim Betrieb der Top-Level-Domain .to, unter der häufig urheberrechtlich geschütztes Material illegal angeboten wird (vgl. Kino.to).
ferner habe ich zum Energieproblem noch gefunden:
  • Mit dem Import von alten Reifen Strom, durch verbrennen zu erzeugen,
  • ein Atomkraftwerk auf der Insel errichten,
  • eine Seawater-to-Fuel Schnappsidee, und ganz wundervoll:
  • Öl-Lagerstätten im Vulkan-krater
Wer geglaubt hat, dass der Einfallsreichtum hier schon endet der sei um folgende Ideen von Topou IV bereichert:
  • eine Fischwürstchenfabrik,
  • errichten einer Holzindustrie auf der sandigen Insel,
  • eine Fabrik für die Herstellung von Zigaretten, zum Export nach China
Mein Favorit ist allerdings  folgende Story, da muss ich mich echt am Stuhl festhalten, so gut ist die.

Ab 1994 setzte der König Jesse Bogdonoff  als Hofnarr ein. Achso und als Government's Financial Advisor auch.
Ja genau, als Hofnarr. *kicher*
Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Taufa'ahau Tupou IV. & Jesse Bogdonoff

Starting in the mid-1980s, Tonga made about $30m through selling Tongan passports to mainly Asian buyers, reportedly including former Philippine dictator Ferdinand Marcos and his wife Imelda.  - times


Es wurde  der Tonga Trust Fund gegründet, um das Geld aus den Passverkäufen zu organisieren. Ganz groß wurde das Komplott aufgezogen als Hong-Kong 1997 durch die Briten frei wurde und China-ängstliche Einwohner nach Pässen griffen - gerne auch mal für $20.000 das Stück. Dumm nur, dass diese Pässe nie international anerkannt wurden. Das ging auch erstmal alles ganz gut, der Trust, der inzwischen mit  $30m gefüllt war, schien eine prima Grundlage für Investitionen.


In 1999 Bogdonoff recommended moving the Tongan portfolio out of the bulging stock market bubble and into a pool of insurance backed investments called viatical contracts managed by the Millennium Asset Management Company.  - wiki

Alles auf eine Karte, wenn es einer besser weiß als der König, dann doch der Hofnarr. *kicher*

Ein paar Jahre später wurde natürlich klar, dass die Gier des Königs gepaart mit der Selbstlosigkeit des närrischen Verwalters Teil einer Scheißeschleife sein musste. Bereits 2001 kommt heraus, dass die Millennium Asset Management Company das gesamte Vermögen veruntreut hat und der König und Hofnarr haben dabei bloss zugesehen.

Geht noch weiter, wird noch einmal besser, denn bis hier hin kann das ja jedem mal passieren, der seine Südseeinsel auch als Atommüllager in Erwägung gezogen hätte:

Hofnarr Bogdonoff initierte dann einen Recovery Plan zur Rettung des Trust, aber als publik wurde, dass der König die Kohle verzockt hatte, wurden wieder diese Störenfriede der demokratischen Bewegung laut, zusammen mit ihren Zeitungen und Berichterstattungen, die auf die Unfähigkeit und den Nepotismus des Königs verwiesen. Mit einem Handstreich wurden also Medien, wie Zeitungen, "tongaisiert" und im übrigen die missliebigen Auslandsnachrichtenimporte am Flughafen beschlagnahmt. Dazu die entsprechenden Minister abgesetzt, damit die Scham nicht zu öffentlich wird und alles unter den Teppich gekehrt. Inklusive dem Recovery Plan und alles Geld war futsch für immer.

Da lacht der Hofnarr. *kicher*

Das Dekret, was Jesse zum offiziellen Hofnarr machte


Und dann sind da noch die fettesten Menschen der Welt

Ja, Henoth, was ist denn eigentlich mit den Geschichten über die fetten Menschen, Henoth, höre ich euch ganz verrück im Dreieck lesen. Denn den Hauptgang mit König, habt ihr bekommen, sollt ihr auch den süßen Nachtisch erhalten:



Die Menschen aus Tonga essen gerne, viel und vor allem traditionell sehr kalorienreich (Yams und Kokosöl). - wiki

"Obwohl dicke Menschen auf Tonga noch immer als schön gelten und das Gesunde verkörpern, führte der Staat ein Programm zur Ernährungsberatung ein und animierte die Bevölkerung zu mehr Sport. Notwendig wurde das, weil rund 58 % der Männer und 75 % der Frauen einen Body-Mass-Index aufwiesen, der weit über 30 lag.

Damals initiierte Taufaʻahau Tupou IV. auch einen nationalen Wettbewerb, in dem der Tongaer mit der größten Gewichtsreduktion 500 Dollar gewann. Dem 1918 geborenen König selbst gelang es in den frühen 90ern, sein Gewicht um 70 Kilogramm von vormals etwa 210 Kilogramm zu reduzieren."

Habe ich euch zu viel versprochen? Tonga ist eine Schatzkiste des Südpazifiks. Ein Archipel aus Freiheit. Das Eiland der Freude. Selbst James Cook kam noch ein paar mal vorbei.

Aber wer noch nicht genug hat, der kauft sich vielleicht sogar selbst sein kleines Stückchen Freiheit, um dort in Ruhe fett zu werden. Gerade wird eine kleine Insel für 5 Millionen Dollar angeboten. Schlagt schnell zu, die andere Insel ist inzwischen schon verkauft!

Lasst euch aber von den Begriffen nicht sutzig machen, wenn da von "Eco-Ressort" gesprochen wird, dann ist damit nur gemeint, dass man für Trinkwasser, Strom und Telekommunikation selber sorgen muss. Außerdem ist das Ressort "professionally run under German management" und die Insel bereits für die nächsten 81 Jahre an die Betreiber verpachetet.
Aber sind Deutsche.
Was soll schon schiefgehen.
 Auf Tonga. *kicher*




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Ich kann es nicht verstehen. Wie kann man nur so hirngefickt sein und so etwas ernst meinen:

 Dein Forum ist ein Dreck. Deine dezent gehaltenen Lügen sind das einzige, was deine Dreistigkeit noch übertrifft, nach mehr Aufmerksamkeit zu fragen. Mal ganz abgesehen davon meine Entscheidungen anzuzweifeln, wie ich das fucking internet mit meinem gewählten Browser, style sheet oder Add-ons interpretiere, Fucker!

Wenn ich mich für einen Adblocker entscheide, dann mache ich das ja nicht um die Ökonomie der Betreiber zu ruinieren, sondern weil es sich alle Werbeträger bei mir einfach verschissen haben. Weil es so dermaßen penetrant wurde, dass sich beim Schließen eines ungwollt geöffneten Werbefensters direkt ein weiteres per Script öffnet, welches selber
  • kein normal Schließen-X mehr besitzt,
  • lauten Sound plärrt,
  • ein Video abspielt,
  • oder wilde gif-Grafiken stroboskopiert.
Es ist einfach gelaufen, Freunde. Die Zeit wo ich mich gelangweilt davon abgewendet habe sind an dem Tag vorbei gewesen, wo ich auf jeder Netzseite bewusst mit dem Mauszeiger zwischen Skyscraper und Medium Rectangle hindurch navigieren muss, um nicht mit MouseOver irgendetwas zu triggern, wofür ich NICHT auf diese Seite gekommen war. Mal ganz abgesehen von den Videos, die völlig deplaziert und unüberbrückbar vorgeschaltet werden und die nicht einmal eine Einflussnahme auf die Lautstärke zulassen.





Was war denn die Konsequenz? Diese Seiten wurde sofort geschlossen und in Zukunft für immer gemieden. Basta!
Und Adblocker war ab einem bestimmten Punkt einfach das Ritalin, das notwendig wurde, damit man seine Aufmerksamkeit überhaupt noch auf den Content richten konnte.



Adbblocker hat mir geholfen im Netz weniger aggressiv zu sein. - Henoth Gasknecht


Ich hätte mir auch vorstellen können, den Menschen, die so etwas einrichten mit meinem Hass und der bloßen rohen Gewalt entgegenzutreten. Hätte ich die Möglichkeit gehabt sofort Prügel zu verteilen, ich hätte es beim ersten aufpoppen eines Pop-Ups, beim ersten Peak des völlig überkomprimierten Werbejingles oder beim Versuch mich mit einem eigenen Browser an der Nase herumzuführen, wahrscheinlich alle totgeschlagen. Seit froh, ich bin einfach nie wieder zu eurer Fuck-Seite erschienen. Der Hass verschwand.

An all dem wird sich wohl so schnell nichts ändern. Und deswegen sitzen alle die, die auf TKPs und Maximalbannerbepflanzung setzen, in der Falle, in die sich zum Teil auch selbst gesetzt haben. Ihr Problem ist, dass ihre Websites in den Browsern der Nutzer gerendert werden und die Nutzer ihre Browser selbst kontrollieren und etwa Addons installieren können. Verbindet man das mit leserunfreundlichen Werbepraktiken, erhält man 10 Millionen Adblocknutzer in Deutschland. - Marcel Weiss von neunetz.com

Ach ihr, nur um mal zu zeigen, wie man relevante Werbung macht, die einem nichtmal auf den Sack geht - Ihr könnt euren Adblocker hier herunterladen, aber das habt ihr ja bereits:

Es ist 2014 und jetzt kommt da so eine Pappnase um die Ecke und meint, den Zeitgeist zu treffen und mit seiner billig zusammengeschusterten Style-Sheet-Site könne er jetzt den Nutzer erpressen, genauso, wie es Stromberg für Pro7Sat1Media macht?

Solche Seiten, wie diese werden doch im Gegensatz zu Pro7Sat1Media niemals bewusst aufgesucht. Sowas findet man doch nur über die Google-Bilder-Suche und skimmt dessen Pic ab, schließt das Browserfenster und weiß nichtmal, auf was für einer Domain man überhaupt gewesen ist.  Jetzt zu verlangen,
  • sich mit den Konfigurationen des Browsers auseinanderzusetzen
  • die Seite ERNEUT aufzurufen
damit man den Content (welchen Content? Ich kam für das pic her, FUXX0R!) ist sowas von far out.
Da möchte man gleich wieder durch den Bildschirm hindurch dem Admin so hart auf die Hände knüppeln, dass die Scheißfinger zwischen die Tasten passen. Das kann doch alles nicht wahr sein.

Was kommt denn als nächstes? Einen Virus einschleusen, der den Adblocker unbrauchbar macht? Oder lieber gleich ein ganzes Schadprogramm, dass den Rechner ab und an freezt, damit die Werbebotschaften ungestört gesendet werden können.
Vielleicht ein Programm, dass ungefragt eure Peripherie anspricht und auch mal zwischendurch ein paar Reklameseiten ausdruckt. Auf eure Kosten natürlich. Ist ja euer Drucker.




So wie in diesem Beispiel hier, wo man sich ne Videokamera kauft, die ständig prüft, ob man erventuell kopiergeschütztes Material filmt und die dann den Dienst quittiert und "nach Hause telefoniert".

Ich warte noch auf den Schritt der Content-Mafia, die verbieten lassen wird Adblocker zu installieren und statt dessen kommen dann wirklich solche Sachen zu Tage, wo man über die Hardware identifiziert wird, die man mit Geld gekauft und zu seinem Eigentum gemacht hat, von der Content-Mafia gegen dein eigenen Willen genutzt wird, damit man geistes Eigentum zuweist man die Nutzung kontrolliert. Oder eben nur kurz Werbung anzeigen kann. Das Bichen Werbung. Komm. Schadet doch nicht, hm? Oder?

Mooooooment mal Henoth, das würde doch keine ehrliche Werbeagentur oder ein ehrwürdiges  Tonträgerunternehmen, wie  Universal Music, Sony BMG, Warner und EMI Group machen, höre ich euch in der Werbepause von Cobra 11 sagen. Und anstatt zu antworten installiere ich den Idiot-Blocker, der euch uninformierte Pissköpfe mit eurer unreflektierten Scheißmeinung ausblendet. Das funktioniert ziemlich gut. Hier auf diesem Kanal, gibts jetzt das Feeback, das ihr immer haben wolltet. Nur:  

Das fucking Internet hat nur eine harte Währung und die lautet AUFMERKSAMKEIT! 

Seiten, welche beachtetet werden und Aufmerksamkeit von natürlichen Personen bekommen, stehen hoch im Kurs, Scheißdreck der ignoriert oder professionell geblockt und weggeblendet wird, der hat einfach Scheiße zu fressen. Ich nenne es das mal das Lemma vom Gasknecht:
Dinge, denen keine Aufmerksamkeit zuteil wird, müssen Scheiße fressen. 

Da gibt es auch keine Entschuldigung und Ausnahme. Diese völlig isolierten und missachteten Inhalte oder Seiten haben einfach keinen Hebel, um eine Handlungsweise zu erpressen. ich will aber nciht das Bild vermitteln, dass Seiten mit hohem Traffic dann eher in der Lage sind den Nutzern ihre Browseraddons zu diktieren. Nein, es ist vielmehr so, dass man sich vor Augen führen sollte diese Unterlassung von Aufmerksamkeit als Waffe gegen verhassten Content und deren Urheber anzuwenden.

Die größte Strafe für ein [...] Werk und seinen Verfasser ist daher nicht die vernichtende Kritik sondern die völlige Missachtung. - wiki



UPDATE: Man kann es auch so sehen.



UNDWERPASSTAUFDENHUNDAUF? Ein Traktat Contra Canes

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Helene Hegemann hat mit ihrem letzten PR-Desaster bei mir nicht die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr Verlag sich ausgedacht hat. Ich fand das "gegenseitige anpissen" in dieser Phase der Veröffentlichung wenig förderlich einem Buch, dass sich durch kontemporärem Stil wie ein bekannter Lügenbaron am eigenen Schopf aus der Unbedeutsamkeit heraus ziehen will.  

Der Stern schreibt 2010: "Sogar der deutsche Literaturpapst Marcel Reich-Ranicki brach eine Lanze für solch Vorgehen. »Die Übernahme von Motiven aus der vorhandenen Literatur gibt es seit Jahrtausenden. Brecht etwa hat so ganz fabelhafte Sachen geschrieben - und Gott sei Dank hat er's getan!«"

Wirklich fabelhaft wurden Helenes Motive erst in diesem Text transportiert. Sie schreibt, wie beiläufig über die psycholgische Verhaftung des Themas "Hund im sozialen Umfeld". 

"Der Helene Hegemann text ist virtuos." - Der Plattenrichter

"Der Hund wälzte sich in Taubenkadavern oder rempelte alte Ehepaare an. Zwei Wochen später gab der Bekannte den Hund ins Tierheim. Er hatte zweimal hintereinander in sein Bett gekotzt, das Internetkabel angenagt und sich den Brustkorb geprellt." lautet ein Auszug aus ihrem Freitext bei Zeit online.

Und ihr wissbegierigen Zeilenverrutscher werdet jetzt sicherlich die großen Fragezeichen aus eurem Kopf herausholen und euch fragen , wie läutert der Henoth die Menschen denn heute mit so etwas widrigem?

Und ich könnte natürlich die Leine der Erkenntnis an euer Halsband der Unwissen ketten und euch Block für Block, um die Argumente der Stadt schleifen, bis ihr endlich vernunftbesonnen euren letzten Scheißhaufen von euch gegeben habt. Aber ich halte keine Tiere sonderne in Interview zu dem Thema:

UNDWERPASSTAUFDENHUNDAUF?  

Ein Traktat Contra Canes

Für den heutigen Gastknecht hat euer vorläufiger Moderator ein round table Gespräch initiert und prominente Gäste herangeholt, die euch vorwärtsgewandten Blog-Leser mit ihren Meinungen beladen werden, welche sicherlich den einen oder anderen Aufschrei provozieren mögen. So hat uns Topher C. Haterman ein Bild mitgebracht, dass uns die neuzeitliche Relation der Tierhaltung gut verdeutlichen soll:

»Das bedeutet "Hund"« von Topher C.Haterman
Henoth Gasknecht: Herr Haterman, dieses Bild zeigt einen Mann der im Regen mit seinem Hund spazieren geht. Man darf annehmen, dass dies ein "Pflichtgang" sein wird und nicht der ausgedehnte Nachmittagsspaziergang. Was hat es damit auf sich?

Topher C. Haterman:  Das bedeutet "Hund". - Und danach wird er wahrscheinlich vollkommen überdreht ersteinmal aufs Familiensofa und das Fell ausschuetteln: "unser kleiner Racker, einfach ein Schlitzohr" ...

Henoth Gasknecht:  Und die nächsten Stunden riecht es dann überall kräftig nach nassem Hund.

Topher C. Haterman:  Eine wenig erfreuliche Aussicht. Der Typ aber regte sich darüber auf, dass ich ein Foto von ihm mache. DAS ist verkehrte welt.

 
Henoth Gasknecht:  Der fände es sicherlich voll in Ordnung, wenn Du kurz mit rein kommst und ein Foto davon machst wie seine Saubude vom Hund nass wird. Wie er ungestüm über deine Hose steigt, während der besitzer "Runter, runter" ruft, mit dem Finger zeigt und so tut, als hätten die beiden das schon lange einstudiert. Aber die Hose ist lange schon versaut und inzwischen "riecht" man auch schon ein bischen selber nach Hund.




Topher C. Haterman:  Das "System Hund" wendet seinen Würgegriff auf dich an, soziales Verhalten wird unmöglich. Der schnaufende, nasse, sich verlierende, geifer sabbernde, muffig-sengend stinkende aufgekratzte, übergreifende Hund dominiert alles und das gütig Akzeptierende des Halters dreht dir das letzte bisschen Luft ab.  Das ist verkehrt, wenn du dem Köter nicht vermitteln kannst, dass es eine Scheissidee ist, das Haus zu verlassen. Ihr habt den Regen heut morgen mitbekommen?

Henoth Gasknecht:  Ja, natürlich. Der Fehler liegt aber doch nicht beim Hund oder beim Kerl, sondern bei der Wohnung in der Stadt. Warum soll denn ein Tier in der Stadt gehalten werden?


Menschenwohnung, Menschenstadt!  - H.Gasknecht

Topher C. Haterman:  Ja ok - aber das ist auch billigend. "Auf dem land wird der Hund geduldet" - das Problem der Unvermittelbarkeit ist für mich entscheidend: "Köter, jetzt nicht!"
In der Stadt gehst du seitlich an den Häusern entlang um nicht klatschnass von den hochschwappenden Wassermassen zu werden, die durch Autos aus Pfützen  hochgeschleudert werden und der geht mit dem Hund raus.

Schnappschuß von Topher C. Haterman

Henoth Gasknecht:  Das ist nichts, was man mit langer Überlegung und Verständigkeit eingerichtete hatte, sondern was aus unüberlegtem Impuls und nachträglichem Kompromiss erst  enstanden ist.
Topher C. Haterman:  Du meinst: "Der klaefft = jetzt raus!"

Henoth Gasknecht:  Ja, denn hätten die einen eigenen Garten, dann könnte der "Familienhund" in den Garten "säen".

Topher C. Haterman:  Ok, aber nur wenn dafür auch Platz draussen ist.

Meine Frage bleibt jedoch: Wozu Hund? - Topher C. Haterman

Henoth Gasknecht:  Hätten die ein Waldstück und eine Hundehütte, kämen die nicht mal auf den Gedanken, den Hund zu fragen, ob er nicht lust hätte vor fremdes Eigentum zu koten.

Topher C. Haterman:  Habt ihr einen großen Garten, der bewacht werden muss? Ok, komm her Hund. 

Henoth Gasknecht:  Mißkonzeption.

Topher C. Haterman:  Die frage nach dem Hund unmittelbar verknüpft mit der Halterhaltung: Was ist das Motiv?

Henoth Gasknecht:  Fehlverhalten und gestörte Sozialverhältnisse, gehe ich von aus.

Topher C. Haterman:  Und was ist mit reiner Unterhaltung? So nach dem Motto: "der Hasso macht immer so lustige sachen, das unterhaelt mich."

Henoth Gasknecht:  Das fällt wohl unter Störung, denn das ist kein clown. Man kann auch den wanderenden Tierzirkus oder die Orca und Delfinshow kritisch betrachten, aber "Unterhaltung durch Tiere" endet eigentlich bereits bei der Haltung von Exoten in Zoos.

Topher C. Haterman:  Ist es wirklich pathologisch, es drollig zu finden, wenn er "Männchen macht"? Damit hadere ich noch. Ich glaube aber der Trade-off stimmt nicht. Selbst wenn du die Unterhaltung als Motiv anerkennst, ist das Investment zu hoch und das zu akzeptieren, das ist pathologisch.

Henoth Gasknecht:  Die umstände bringen das bei. Die Misskonzeption sieht so aus: Zunächst ist man das ja gewöhnt zu sehen, dass Menschen Tiere halten aus den unterschiedlichsten Motiven. Aber es gibt auch  exotische motive: "Dies ist der letzte Wolfshund", "ich züchte einen auf dem man reiten kann", "der hund ist allergie frei", "den kann man essen", " der ist rasserein" etc.

Topher C. Haterman:  (also zu akzeptieren, dass du den Köter an der Backe hast, damit er mal Männchen macht oder 'ne Rolle auf dem Boden oder weiss gottwas) haha. Ja.


Henoth Gasknecht:  Kommt es allerdings zu Motiven, die sich nicht am Hund oder in der direkten hund/mensch Beziehung abspielen sondern in der Projektion, da wirds dann gefährlich. Und wenn die Umstände dann ergeben, dass der Hund wenig artgerecht gehalten wird, WEIL die Projektion ausgelebt wird, da wirds dann extremo.

Topher C. Haterman: Ich habe dazu gerade im Zug ein Gespräch mitgehört: Da hat eine Frau berichtet, dass sie ihren Köter immer die Treppe hochschleppt, weil der Schiss vor Stufen hat. "Der ist aber total sportlich - " ...

Henoth Gasknecht:  Vielen Dank zunächst an Herrn Haterman.

Topher C. Haterman: Bitte.


"Mehr Lametta!" sagt H.Gasknecht


 Weiterhin haben wir den Weltenrichter Muslimian Hilaire St.Laiterié eingeladen, der sich mit sozialer Fehlsichtigkeit durch Projektion bestens auskennt. Er selber ist jahrelang Beobachter von fremden Szenen menschlichen Fehlverhaltens geworden und kann uns von seiner Expertise berichten.


Henoth Gasknecht:  Herr Hilaire St.Laiterié, wir haben uns bereits über das Motiv an die pathologischen Fragen des Themas genähert, jetzt fragen wir uns, ob die Projektion nicht Bestandteil des Übels ist. Ist die Misskonzeption in der Gesellschaft akzeptiert?

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Ich habe ein Besipiel dafür dazu stelle ich folgende These auf: Viele Hunde/Katzen wurden angeschafft (Bzw. vom Hausherr nicht verhindert), weil dieser damit hofft, den Kinderwunsch der Frau zu postponieren oder zu indizieren. Und das schliesst dann ALLE Unannehmlichkeiten mit ein. Sogenannte "Angstkäufe".

Henoth Gasknecht:  Die Testsituation: Wie geht sie/er/wir mit dem Tier um?  - Wird so die Eignung abgeleitet?

Muslimian Hilaire St.Laiterié Ja, in dem alten Szenario sah ich aber Paare, die beide gerne einen Hund haben, um noch keine Kids haben zu müssen oder über die Trauer hinwegzukomme, keine haben zu können.

Henoth Gasknecht: Man könnte also sagen: "Ersatzkinder"?  Ich kenne wen, die mehrere Zimmer mit Fischen als zucht gahebt haben,  weil sie keine Kinder hatten.


Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Draussen im Regen sehe ich aber schwache Individuen, deren Comic-Denkblase mir sagt: "Das ist immernoch besser als ______"

Henoth Gasknecht:  (lacht)

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Ich hab an meiner neuen Homebase die Möglichkeit, interessante Sozialstudien über das Hundelassen oberer Mittelständler zu betreiben. Das sind einige  Vermeider vor dem Herrn dabei.

Henoth Gasknecht:  Vom Fenster aus?

Muslimian Hilaire St.Laiterié:  Klar, warum sollte ich bei diesem Wetter denn rausgehen?



"Hundefurz für den Mittelstand" - H.Gasknecht


 Gehen wir mal weg von der Abrasiven Seite des Hundes. Jetzt gibt es aber auch eine Initiative, die den Bürohund durchsetzen möchte. Zum Wohlfeil der Mitarbeiter  und der Hebung der Stimmung im Büro. 

Der Text hier folgt dem verpsielten Narrativ von Hundeidelaisten: "Oder sie springt in den Firmen-Teich, kommt klitschnass zurück und  schüttelt sich im Büro. Die nächsten Stunden riecht es dann kräftig nach Hund."



BVBH


Muslimian Hilaire St.Laiterie:  ...sehe ich mich ausserstande meiner vertraglich vereinbarten Arbeit nachzugehen und muss das gemeinsame Arbeitsverhältnis auflösen.

Henoth Gasknecht: Anderswo wird berichtet, dass der Hund nicht nur Energie abgibt:  "Wir sind in die Küche gegangen, damit sie lernt, auch mal alleine zu bleiben. Natürlich hat  sie erst mal gebellt, aber da mussten wir durch."

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Da musst du nur selber durch. Ich sehe wirklich keine Möglichkeit.

Henoth Gasknecht: Oder hier: "Kritisch wird es nur, wenn Bubu krank wird. Er ist sehr verfressen und schnappt sich Dinge, die er nicht verträgt. Deshalb kotzt er öfter mal ins Büro - keine angenehme Sache, weil alles ins Holzparkett läuft und ich dann erst mal putzen muss."

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Bubu.

Henoth Gasknecht: Das sind doch teuer erkaufte Ablenkungen. Wie depressiv sind denn diese Mitarbeiter, dass kein anderes Teambuilduing mehr greift?

Muslimian Hilaire St.Laiterie: So eine behinderte Idee. Du hast den Pfad der industriellen Wertschöpfung verlassen wenn ein Hund deine Aufmerksamkeit am Arbeitsplatz erfordert.
Ausnahme: Du stellst Hunde her.



Topher C. Haterman: Ich kann mich noch dran erinnern, als ich nach 'nem Job gesucht hab. Bei den ganzen kack werbeagenturen war der Agenturhund Teil der Vermittlung eines besonders lockeren und freundlichen Arbeitsklimas. Damit wiederum sollten lange Arbeitstage und -wochen sowie die beschissene Bezahlung legitimiert werden: Der hund im Arbeitsleben als Indikator für Verklärung und menschenverachtende Arbeitsbedingungen.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Auf den hund gekommen.








"Et calor qui in lingua est, vulneribus et ulceribus sanitatem convert" - die Wärme, die in der Zunge ist, bringt Gesundheit für Wunden und Geschwüre, schrieb schon die im Jahr 1098 geborene Mystikerin und Ärztin Hildegard von Bingen



"Die Ärzte des Mittelalters hielten viel von Hunden, zumindest als Heilmittel. Hundehaut helfe gegen Arthritis, sagte man. Säugende Welpen wurden gesotten und zu einer Heilsalbe für Gelähmte verarbeitet, Hundegalle wurde bei Epilepsie eingesetzt. Lungenkranken wurde Hundefett auf die Brust geschmiert, und wer Zahnschmerzen hatte, der bekam, wenn er Pech hatte, eine Hundekotpackung.
Moderne Schulmediziner kennen solche Methoden zum Glück nur aus Geschichtsbüchern, allein die Idee des Wundenleckens hält sich. Wenn ein Hund an einer Wunde leckt, so sagen selbst manche Ärzte, heile sie besser. Tatsache ist: Im Speichel des Hundes befinden sich, je nachdem wo er gerade herumgestöbert hat, unzählige Bakterien und Keime. " - dogs magazine über Hundezungen Text: Philip Alsen

Henoth Gasknecht: Herr Haterman, "der Hund leckt am Kopf" - wird dann auch die Geisteskrankheit gemildert?

Topher C. Haterman: So wie "Hundekacke gegen Zahnschmerz"?

Henoth Gasknecht: Da hört alles auf, völlig klar.

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  "Morgens gurgeln und den sud kalt trinken."

Henoth Gasknecht: Es geht noch weiter: "Ist ein Kuss von einem Hund nun eklig? Vielleicht. Ist er unhygienisch? Nicht wirklich. Gesundheitsgefährdend? Nein! Natürlich, ein Hundebiss kann sich infizieren. Wer abgeleckt wird, geht aber kein Risiko ein. Und Hand aufs Herz: Was zeigt mehr Vertrauen, Liebe und Hingabe, als eine von Schwanzwedeln begleitete Schlabberattacke mitten durchs Gesicht?"

Topher C. Haterman: Ich kann mir nix schöneres vorstellen als Hundeschnodder.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Plakative Emailleschilder "KEINE TIERE MEHR!"

Topher C. Haterman: Man muss ja zunächst sagen: Jedes Tier ist ja Teil einer Tierkrankheit.

Henoth Gasknecht:  Noch ekelhafter als bilder von Krankheiten sind Bilder von Tierkrankheiten.

Topher C. Haterman:  Aber hier geht es ja nicht darum, etwas schlecht zu reden, sondern der wahrheit ins gesicht zu blicken.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Nein, hier wird nur beobachtet.


Der Hund ist der Erzfeind des Läufers. - Topher C. Haterman



Henoth Gasknecht: Eine weitere Beobachtung, die sicherlich polarisiert, war die Meldung, was ein Polizeihund täglich für Versorgungskosten aufwirft. Dort fand man heraus dass  6,80 €/Tag für einen Polizeihund notwendig seinen und setzte das medienwirksam in Beziehung mit 4,32 €/Tag für Hartz IV-Bezieher.
Topher C. Haterman:  Hundehaltung ist regelmäßig mit Kosten verbunden: Futter, Unterkunft, tierärztliche Versorgung, Ausbildung, Hundesteuer u.a.

Henoth Gasknecht:  In einer Mitteilung vom heutigen Tage stellte die Datenschutzbeauftragte LZPD NRW klar, dass die Diensthundführerinnen / Diensthundführer des Landes Nordrhein-Westfalen monatlich eine Entschädigung von 85,00 Euro erhalten.

Topher C. Haterman: Hier wird bewusst von Entschädigung gesprochen. Das ist schließlich eine Zumutung. Ich adaptiere aus dem täglichen Leben, so geschehen heute auf dem Arbeitsweg -die schoene Idylle wird durch Behundung zerstört. Oder diese Zeitung hier:

von Topher C. Haterman neulich im Kiosk mitgenommen

Muslimian Hilaire St.Laiterie: (lacht) Ich hatte bei der Ankündigung gehofft Du sagst: "Hey, ich hab die neue Kot&Köter am start!"

Topher C. Haterman: Das ist was fuer den kioskforscher. Für mich jedoch zu satirisch. Mir ist das ein Herzensanliegen und ich fühle mich gekränkt, wenn leute Hundehass nicht ernst nehmen.

Henoth Gasknecht: Allerliebst, das sagt es über den Halter aus.

Topher C. Haterman: Ich frage mich, ob sich das "Niedlich, todkrank, verhaltensgestoert" auf den Hund oder den Halter bezieht.

Henoth Gasknecht:  Würde man den Hund meinen, dann kämen mehr Adjektive der Herkunft zum tragen, wie "aus spanischem Tierheim", "zuchtrein", "Mischling", "räudiger Bastard" etc.

Topher C. Haterman: Mich hat die Inszenierung schockiert. Stellt euch mal vor, dass auf dem gleichen Warenband an der Kasse frische Lebensmittel gelegt werden. Da hast du dann die Köterpest zwischen den Kopfsalatblaettern kleben.

Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Ich argumentiere ähnlich, wenn leute in meinem Barfuß/Atemluftbereich Ihre Schuhe nicht ausziehen - Denn, da ist AUFJEDENFALL Kot dran!

Henoth Gasknecht: "welpen sind keine Ware" ist aber auch eine Hintertür in die Verklärung, wenn man nicht nur die Forderung nach tiergerechter Handhabe meint, sondern auch die "Person Hund", welche keine ist. Dieses Disney, welches bewusst als dissonnanter Aufschrei gestaltet ist, soll im Affekt Emotionen wecken und der Anthropomorphisierung dieser Tierfamilie Vorschub leisten. Denn im gegensatz zur Forderung auf dem Pamphlet IST die Welpe tatsächlich eine Ware. Und sie bleibt es - für Züchter und Käufer. Wem nützt es, dass sie dies nciht mehr ist? Dem Hund? Der soll aus der professionellen Beziehung entnommen und zu den "ich wills besser haben für den Hund - weil ich ich ihm Liebe zu schenkne habe" Mensch-Hund Beziehungen gegeben werden? Ich sehe dort keine Artgerechte Haltung oder Zucht. Also keinen Sinn. Und das tut mir auch nciht leid.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Aber Henoth...


Topher C. Haterman:  ...werdet ihr jetzt sicher sagen...


Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Wenn doch die Mensch0n endlich aufhören würden, diese Tiere als Gegenstand zu behandeln.  - (Denn die Anthro-Lösung ist ja hier einvernehmlich schon ad acta gelegt) - Dann gäbe es keine Hunde mehr ausserhalb behördlicher Nutzung für 6,80 €/Tag.


Henoth Gasknecht: Gegenstand? Als Investition! Noch nicht sicher, wie man sein Geld sicher für die Zununft aufhebt? Das Tiergesundheitszentrum Schweinfurt machts vor. 

Topher C. Haterman: Diese Goldnummer ist krass off. "Nur das macht sinn" - Was juckt die das, ob das n labrador o n schaeferhund ist? Henoth, wozu raetst du? Berlock oder Goldakupunktur?!
"Entzuendung hemmen durch zusaetzliche fremdkoerper" - das ist plausibel...

AUFGRUND DER TATSACHE DASS DIE GOLDAKUPUNKTUR IM VERGLEICH ZUR GOLDIMPLANTATION SCHWERWIEGENDE NACHTEILE HAT SOLLTE MAN ALLERDINGS IMMER EINE GOLDIMPLANTATION VORZIEHEN. - TGS sf
Henoth Gasknecht: Völlig klar. Das weniger invasive ist das mit den schwerwiegenden nachteilen
kann man aber auch machen ("vorziehen").
Topher C. Haterman:  Ich muss das grad in meinem esoterik-diagramm verorten.

Henoth Gasknecht: Ihr fragt euch jetzt sicherlich, wie man diese "Commodities" wieder liquidiert?

Das Stichwort ist "Sammelkremierung". Ich muss hier voll lachen, denn  ich hatte recht, das geht rein nach Gewicht.

Topher C. Haterman: An der Berechnung der Kremierungsgebuehr kannst du ablesen, wie sehr die ware Hund bloss eine Ware ist: Kilopreis!

Henoth Gasknecht: Nebenbei, so ein Kreamtoriumsbesuch kann schnell teuer werden: Die nehmen nämlich auch Eintritt: "Abschiednahme im Raum der unvergessenen Seelen 20,00 €"

Topher C. Haterman: Das ist ne verdammte industrie! Das ist ja noch perverser als Hundehaltung!

Henoth Gasknecht: Ich hab die Kremationskosten mal gegengerechnet: der Preis für die Kremierung von 1 kg Hund schwankt zwischen 5 und 90 Euro. Es wird günstiger pro Kilogramm Hund, wenn man einen Riesenschafköter verbrennen will.

Topher C. Haterman: 5-90Euro/kg  find ich ne ordentliche Spanne für Feuer! Die wiegen doch bestimmt teilweise 15 kg. Aber ne alternative zu kremieren gibt es nicht. Alles andere hinterlaesst krankheiten.

Henoth Gasknecht: Ich habe 56 hunderassen in betracht gezogen und deren mittelwert lag bei 25kilogramm, also bei durchschnittlichen 25kg kostet es tatsächlich 10 Euro pro kilogramm Hund es zu kremieren

Topher C. Haterman: Also stolze 250 Euro. Dazu noch das einschlaefern.

Henoth Gasknecht: Fassen wir zusammen: 50€ Spritze 250€ Kremierung 8€ Kremierungszertifikat 12€ Verpacken und Versenden 20€ Abschiednahme im Raum der unvergessenen Seelen 100€ Urne (ca. 1,0l) .
Bedeutet 440€ plus sprit dafür dass der Hund GEHT. Untragbar. Das ist teurer als die Anschaffung. Ikea geht neue Wege. In einer Filiale gibt es seit Kurzem mehr als nur Möbel. Kunden können sich auch einen Hund "bestellen". das ist so ziemlich das Gegenteil, von dem wofür contercanem steht: Das Biest in die Bude holen, noch bevor die Bude überhaupt fertig ist.

Topher C. Haterman: Igitt!



Topher C. Haterman:  Heute mit meiner cam abfotografiert.

Henoth Gasknecht: Schön wie Alabaster

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Hatten wir uns schon über Honden in Fahrzeugen unterhalten?

Topher C. Haterman: Nein. Am schlimmsten sind die, die das Desaster beim Autokauf mitbedenken und hinter der Rückbank dieses grobmaschige Netz haben. Was mir auch gut gefaellt ist die variante Auto auf dem Supermarktparkplatz: Halter im Supermarkt, Töle rastet in der Fahrgastzelle aus, dass die Scheiben beschlagen. Der Halter kommt zurueck und anstatt dass er sich aufgrund des Gestanks übergibt, wird die Familienzusammenfuehrung beknuddelt. In den momenten zweifle ich an unserer Zivilisation.




Muslimian Hilaire St.Laiterie:  Ihr kennt je beide unser Wohnmobil. Für dieses Muster gibt es Foren. Der geneigte Schrauber freut sich, in diesen Fachforen mit purem Wissen zugepflastert zu werden und eine breite Schnittstelle für Ersatzteile zu erhalten. So der Idealfall. Allerdings wird der sachlisch-technische Fokus durch eine antagonistische Gruppe verzerrt: Die Hundemobilfreund.
Wie original der Wagen ist, ist erstmal zweitrangig. "hauptsache fährt". Jetzt stellt euch bitte die Tage/Woche/Monatelange Campingreise mit so einem Kalb vor. Ich habe daraus gelernt diese VW Busse zunächst in zwei Gruppen vorzusortieren: Hundefahrzeug -> ja oder nein? Nur bei "nein" geht mein Interesse weiter.
Das Essigbouquet in so einer Pressspan/Kunststoffkiste wird in seiner repulsiven Unbarmherzigkeit nur noch durch das allgegenwärtige Hundestroh übertroffen. Für mich nicht betretbar sowas.

Henoth Gasknecht: Wegen dem staank vom koeter ins eigene Auto kotzen. Liege am boden. Vielen Dank für all die interessanten Themen und das Gespräch.

Muslimian Hilaire St.Laiterie: Gerne.

Topher C. Haterman: Vielen Dank.